Geschichte

Festschriften des ESV Jahn Treysa

Festschrift

Zum 150-jährigen Jubiläum

Festschrift

Zum 125-jährigen Jubiläum

Festschrift

Zum 100-jährigen Jubiläum

Die folgende Vereinschronik ist der Festschrift zum 125-jährigen Jubiläum des ESV Jahn Treysa im Jahre 1996 entnommen. Sie wurde von den Sportkameraden Gerhard Opfer und Karlheinz Wilke verfasst.

Gründerjahre

Im Jahre 1864 trafen sich einige junge Männer, darunter der spätere Bürgermeister Ludwig, der Bauaufseher Born, der Kaufmann Kurzenknabe, Levi Meyerfeld und Wiegand Gundlach, im Hause Friauf (jetzt Dippel) in der Lehmenkaute, um einen Turnverein zu gründen. Veranlassung hierzu war, so wird erzählt, daß im Herbst 1864 sächsische Soldaten während eines Manövers in Treysa einquartiert waren. Diese Soldaten gerieten mit einigen jungen Burschen der Stadt derart in Streit, dass es zu einer Keilerei kam, bei der die Soldaten durch ihre Körperkräfte auffielen. Als man die Soldaten nach dem Streit fragte, was sie denn zu so schlagfertigen Leuten gemacht habe, sollen sie geantwortet haben: „Wir sind Turner!“

In der Lehmenkaute, wo man alsdann im Sommer turnte, wurden die ersten Turngeräte wie Barren und Reck selbst gebaut und in den Wintermonaten wurde in freien Scheunen geturnt. Trotz dieser bescheidenen Anfänge, nahm das Interesse an der Turnerei immer mehr zu, so dass im Jahre 1871 der Verein offiziell gegründet und eine Vereinsfahne angeschafft wurde. Das damalige Gründungsmitglied Gundlach stellte die Fahnenstange her und eine Frau Gerdes bestickte das Fahnentuch mit dem Leitspruch des Turnvaters Jahn:

– „Frisch, Fromm, Fröhlich und Frei“ -.

Bis etwa zur Jahrhundertwende ist nicht bekannt, ob schon größere Wettkämpfe stattgefunden haben, verbürgt ist nur, dass am 16.8.1900 dem damaligen Fulda-Eder-Gau und der Deutschen Turnerschaft beigetreten wurde. Seit dieser Zeit wird als Zweck des Vereins genannt: „Das deutsche Turnen zu fördern als ein Mittel zur körperlichen und sittlichen Kräftigung, deutsches Volksbewußtsein und vaterländische Gesinnung zu pflegen,“ wobei politische Parteibestrebungen und Erörterungen konfessioneller Fragen ausgeschlossen waren.

Jahrhundertwende

Um die Jahrhundertwende wurde der Verein von dem damaligen Brauereibesitzer Friedrich Haass geführt, dem es gelang, das turnerische Leben noch mehr in Schwung zu bringen und die Mitgliederzahl bedeutend zu erhöhen, so dass schon damals mehr als 100 Mitglieder dem Verein angehörten. Nachdem man das Turnen in der Scheune aufgegeben hatte, wurde im Burgsaal, dann im Saale Wettlaufer geturnt, bis man schließlich etwa um 1907/08 im Gasthaus zur Aue turnte und auch gleichzeitig das Vereinslokal hatte. Aber schon 1912 brannte die Aue völlig nieder und auch sämtliche Turngeräte und sonstiges Vereinsmaterial, auch die Akten, gingen verloren. Unter diesen Umständen reifte schon damals bei einigen weitblickenden Turnern der Gedanke nach einer eigenen Turnhalle. 1912 wurde diesbezüglich der erste Versuch unternommen, um die Stadt für den Bau einer Turnhalle zu interessieren, aber vergebens. Die Verhandlungen des damaligen Vorstandes mit den städtischen Körperschaften scheiterten über die aufzubringenden Mittel – man sprach von 9000 Gulden. Die Stadt versagte ihre Mithilfe, so daß dieser Plan vorerst fallen gelassen werden mußte.

Etwa um diese Zeit, also um 1912/13, war das Vereinslokal bei dem Bäckermeister Möller, Rathausplatz, der seinen kleinen Saal bis in die 30er Jahre dem Verein zur Verfügung stellte, während im Sommer tüchtig in der Lehmenkaute geturnt und sonstige Spiele geübt wurden.

Als im Jahre 1914 der Weltkrieg ausbrach, stagnierte das turnerische Leben bis 1919 völlig.

Zwischenkriegszeit

Im Anschluß an eine sogenannte Generalversammlung im Jahre 1919 wurde das Vereinsleben wieder aufgegriffen, die Turnstunden wieder eingeführt und schon bald bei Wettkämpfen des Gaues, Bezirkes und des Landes Erfolge erzielt wurden. Obwohl der Krieg große Lücken bei den Turnern gerissen hatte, ging es bei der Turnerei wieder bergauf und bei all den durchgeführten Wettkämpfen wurden wertvolle Preise, Pokale, besonders von der damaligen Altherrenriege und auch der Turnerinnen-Abteilung, gewonnen.

In den Jahren 1919/20 waren Bestrebungen im Gange, den in der Stadt bestehenden Eisenbahnerverein mit dem städtischen Turnverein 1871 zu verschmelzen. Unterstützt von der damaligen Leitung des Fulda-Eder Gaues, gelang schließlich am 1.12.1921 der Zusammenschluß der beiden Vereine. Für diese entschlossene Handlung beschloß der Gauturntag, das Gauturnfest 1922 in Treysa abzuhalten, was auch geschah. Diese erste große sportliche Veranstaltung nach dem Kriege 1914-18, die weit über den üblichen Vereinsrahmen herausragte, förderte danach das turnerische Leben allgemein, denn mit mehr als 600 auswärtigen Turnern aus dem gesamten Gaugebiet war diese gut organisierte Sportschau für die damaligen Verhältnisse ein großer Erfolg.

50jähriges Vereinsjubiläum des ESV Jahn Treysa: Neben der Treeser Turnerjugend zeigt die neue Vereinsfahne die Aufschrift.
„Dem Turn-Verein Treysa zum 50 jährigen Jubiläum gewidmet von einem Sportfreund. 26. Juni 1921.”

Jedes Jahr fand nun im Burgsaal neben den anderen sportlichen Wettkämpfen ein Werbeabend statt, wobei Schauturnen, Volkstänze, Lieder- und Bühnenspiele gezeigt wurden. In diesen und anschließenden Jahren war das Interesse am Vereinsleben in der Bevölkerung groß, überall fanden sich Gönner und Förderer für das sportliche Geschehen. Wie aus alten Notizen ersichtlich, wurden wöchentlich zwei Übungsabende, sogenannte Turnstunden, für Männer und Frauen im Saale Möller abgehalten. Die damalige Vereinsführung unter Studienrat Nau hat auf die gute turnerische Sache sehr positiv eingewirkt, und nicht zuletzt die vielen bekannten und unbekannten Spartenleiter brachten den Verein zu hohem Ansehen.

Aus den Jahren von 1933 bis 1945 gibt es nicht viel zu berichten. Infolge der damaligen politischen Verhältnisse wurde das Vereinsleben völlig eingeengt. Besonders die Jugend wurde von den damaligen NS-Organisationen – wie HJ, Jungvolk, BDM – immer mehr dem Vereinsleben entzogen.

Nachkriegszeit

Nachdem sich in den Jahren 1945-46 das Leben wieder einigermaßen normalisiert hatte, trat am 17.7.1946 eine Kommission zur Vorbereitung einer Neugründung des Vereins zusammen. In langen und sehr schwierigen Vorverhandlungen mit der damaligen Militärregierung in Ziegenhain wurde erreicht, daß gegen eine Neugründung des Vereins unter besonderen politischen Verhältnissen seitens der Militärregierung nichts einzuwenden war. Hierauf wurden auf Vorschlag der Kommission am 19.7.1946 durch die anberaumte Mitgliederversammlung die Sportkameraden Ernst Spintzik als Vorsitzender, Gerhard Opfer als Schriftführer und Willy Schwarz als Kassierer gewählt. Damit wurde das Vereinsleben wieder in Gang gebracht und schon nach kurzer Zeit konnte der Verein mehr als 100 Mitglieder führen. In wochenlanger, freiwilliger Aufbauarbeit wurde die Lehmenkaute einigermaßen hergestellt, so daß neben den Hallenspielen auch Sommerspiele abgehalten werden konnten. Aber schon in den nachfolgenden Jahren wurde offensichtlich, daß die Lehmenkaute den Erfordernissen des heutigen Sportbetriebs nicht mehr gewachsen war, und die seit mehr als 40 Jahren viel diskutierte Sportplatzfrage stand wieder im Vordergrund. Am 23.3.1947 fand der erste Nachkriegswerbeabend statt, der sehr stark besucht war und wiederum einen starken Mitgliederzuwachs erbrachte. Besonders die Jugend war wieder vereinswillig und wurde sehr aktiv, so daß schon am 17.8.1947 ein vereinsoffenes Sportfest folgte. Auch das wenige Monate später stattgefundene kreisoffene Sportfest in Frielendorf war ein großer Erfolg für die Treysaer Sportler. In der Jahreshauptversammlung am 29.1.1948 wurde der langjährige aktive Oberturn- und Sportwart Karl Oestreich zum Ehrenvorsitzenden und das aktive Mitglied Kurt Schmidt zum Ehrenspielführer der Fußballer ernannt.

50er Jahre


Die Turnerriege des ESV Jahn Treysa beim Freilufttraining im Jahre 1951.
In der Bildmitte ist der vorbildliche Sportsmann Karl Oestrich zu erkennen.

 

Eine neue Epoche in der Vereinsgeschichte bahnte sich an, als nach manchmal schwierigen Vorverhandlungen zwischen der Vereinsführung des TuSpo 1871 und dem Eisenbahnersportverein am 14.7.1951 der Zusammenschluß der beiden Vereine, genau wie 1920, gelang und am 1. und 2. September 1951 gemeinsam das 80jährige Stiftungsfest gefeiert werden konnte. Leider verbleibt für die Vereins-Chronik über dieses Stiftungsfest für immer eine traurige Erinnerung daran, daß während der Feier der erst neu gewählte und hochgeschätzte 1. Vorsitzende der beiden Vereine Sportkamerad Ries einem Herzschlag erlag. In Würdigung, aber auch in Erinnerung dieses hochverdienten Sportlers fanden am 13. und 14.9.1951 die sogenannten Ries-Gedächtnisspiele statt, an denen zahlreiche nordhessische Vereine teilnahmen.

In den 50er Jahren, als sich der Zusammenschluß der beiden Sportvereine besonders positiv zeigte, waren besonders die Fußball- und Tischtennisabteilungen erfolgreich, denn immerhin stieg die Tischtennisabteilung in die Oberliga auf, und auch die erste Fußballmannschaft schaffte den Aufstieg in die Bezirksklasse. Aber auch die Leichtathletik, das Turnen und die Gymnastikabteilung waren bei allen Meisterschaftskämpfen aktiv dabei, und es wurden zum Teil recht beachtliche Leistungen erzielt. Am 20.6.1960 wurde in einer außerordentlich anberaumten Hauptversammlung seitens der Vereinsführung eine neue Vereinssatzung eingebracht und die Eintragung in das Vereinsregister beantragt.

60er Jahre

In den 60er Jahren nahm der Verein ständig an aktiven Mitgliedern zu, dabei bereitete der Vereinsführung die Sportplatzfrage immer größere Sorgen. Der Leistungssport trat immer mehr in den Vordergrund, und besonders die Jugend drängte nach einer geeigneten Sportplatzstätte, sodaß wegen dieser Umstände der Verein nunmehr energisch diese Frage aufgriff. Eine Kommission wurde gewählt, die nur die eine Aufgabe hatte, die Sportplatzfrage mit den zuständigen Instanzen zu lösen. Es gab viele Diskussionen und harte Auseinandersetzungen bis schließlich die Stadt mit dem Bau des Stadions in den Schwalmwiesen begann. Endlich, am 17.6.1967, war es soweit und unter großer Anteilnahme der Bevölkerung, den Spitzen der Behörden und der Sportverbände wurde durch Bürgermeister Ernst Hohmeyer das Schwalm-Stadion an den Bleichwiesen mit einer groß angelegten Sportschau eingeweiht. Das Stadion, in zweijähriger Bauzeit nach den modernsten sportlichen Belangen erstellt, gab dem Verein wiederum einen gewaltigen Auftrieb. Eine enorme Breitenarbeit setzte ein und auf überregionaler Ebene wurden Wettkämpfe durchgeführt, die auf allen Disziplinen Erfolge brachten. So blieb es auch nicht aus, daß sich nach kurzer Zeit innerhalb des Vereins Spitzensportler heranbildeten, die sogar bei Deutschen Meisterschaften beachtliche Leistungen zeigten. Das alles war nur möglich, weil hierzu das Stadion mit den modernsten Anlagen und Geräten erstellt worden war. Ein wirklicher Wendepunkt in der traditionsreichen Vereinsgeschichte war erreicht und ein jahrzehntelanger Wunsch damit in Erfüllung gegangen.

70er Jahre

Das Jahr 1971 brachte dann natürlich einen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte, das 100-jährige Jubiläum.

Die Jubiläumsfeierlichkeiten begannen bereits am 30. Januar 1971 mit dem Treysaer Sportlerball in der ausverkauften Festhalle unter dem Motto: „ESV Jahn Treysa – 100 Jahre im Dienste der Volksgesundheit.“ Neben sportlichen Darbietungen aus Turnen, Gymnastik und Tänzen begeisterte vor allem die Kür der Deutschen Meisterin im Kunstkraftsport, Birgit Born. Am 24. und 25. April 1971 traf sich Deutschlands Tischtenniselite in der Ausbildungshalle der Harthbergkaserne, um die Endrunde des Tischtennis-Deutschlandpokales auszutragen. Mehrere Hundert Zuschauer waren Zeuge spannender Kämpfe der deutschen Spitzenklasse. Diese Veranstaltung wurde von der Tischtennisabteilung mustergültig ausgerichtet.

Das Festprogramm setzte sich fort mit dem Kommers am Samstag, dem 22.5.71 in der vollbesetzten Festhalle, in der viele Repräsentanten aus Sport, Politik und Gesellschaft dem ESV ihre Referenz erwiesen, und dem Tag des Sportes am Sonntag, dem 23. Mai 1971. Am Vormittag folgten viele Sportler dem Vorstand auf den Friedhof, wo zu Ehren der verstorbenen und gefallenen Mitglieder eine Kranzniederlegung erfolgte.

Der Sportnachmittag im Schwalm-Stadion konnte viele Höhepunkte aufweisen. Nach einem 3000 m Hindernislauf der Männer, den der Petersberger Grösch gewann, war in einem 800 m Lauf der Frauen die deutsche Spitzenklasse am Start. Siegerin wurde die ESVerin Sylvia Schenk vor Manuela Preuß (Barmen) und Regina Schoch (Frankfurt). Einen DLV-Prüfungslauf über 1500 m gewann Jutta Helm (Petersberg) vor Dagmar Anheuser (Neuwied).

Erstmals stellte sich in der Schwalm mit dem 1. FC Kaiserslautern eine Bundesligamannschaft im Fußball vor, die in stärkster Besetzung (u. a. mit Rehagel, Diehl und dem Bundesliga-Torschützenkönig „Hexer“ Vogt) gegen eine verstärkte ESV-Mannschaft vor 2000 Zuschauern mit 5:1 gewann, wobei dem Schrecksbacher Friedrich der Ehrentreffer gelang.

Die Feierlichkeiten klangen aus mit dem großen Jubiläumsball am Samstag, dem 29. Mai 1971 in der gut besuchten Festhalle. Danach ist wieder Alltag im Vereinsleben eingekehrt und alles konzentrierte sich auf die Aufgabe, möglichst einer Vielzahl von Mitbürgern, Gelegenheit zur sportlichen Betätigung zu bieten, was eine ständig wachsende Zahl von Vereinsmitgliedern nach sich zog.

1972 fanden in München die Olympischen Sommerspiele statt. Die ESV-erin Sylvia Schenk erreichte über 800 m im Zwischenlauf den 5. Platz und verfehlte dabei knapp den olympischen Endlauf.

Im Schwalm-Stadion kam es zum Länderpokalspiel der Amateurauswahlen von Hessen und Hamburg, dessen Ausrichtung dem Kreisfußballausschuß zusammen mit dem ESV Jahn Treysa übertragen war. Etwa 2000 Zuschauer sahen eine 2:1 Erfolg der Hessenauswahl, die vom Altinternationalen Rudi Gellesch betreut wurde.

Im Jahre 1973 fand wiederum ein sportliches Großereignis in unserer Heimatstadt statt. Unsere Tischtennisabteilung richtete mit großem Erfolg die deutschen Pokalmeisterschaften der Damen aus. Im gleichen Jahr wurde unter der Regie von Bernd Krock die Volleyball-Abteilung gegründet, die in den Folgejahren das Vereinsbild des ESV entscheidend mitgeprägt hat.

Im Jahre 1975 wurden die Treysaer Faustballer erstmals Bezirksmeister im Feld und in der Halle. Diese Erfolge wiederholten sie in den Folgejahren noch mehrfach, und sie zählen noch heute trotz etwas fortgeschrittenen Alters zu den Spitzenmannschaften der Turngaue in Nordhessen. Die Volleyball-Abteilung veranstaltete ihr erstes Herbstturnier (Sieger ACT Kassel).

In Reihen der E-Jugend 1976.
Hinten von links: Andreas Reckziegel, Erik Schwedhelm, Dirk Knierim, Markus Reckziegel.
Vorne von links: Rainer Strehl,  Bernd Gundlach, Michael Sack, Frank Wesseler.

1977 schlossen sich die Leichtathletikgemeinschaften LG Schwalm und LG Treysa/Wiera zur LG Schwalmstadt zusammen. Unter diesem Namen haben viele ESV-er den Namen Schwalmstadt in der Leichtathletik bekanntgemacht. Die Fußball B-Jugend wurde Bezirksvizemeister und stieg damit in das „Hessische Oberhaus“ auf, wo man sich immerhin 3 Jahre lang etablieren konnte. Die Faustballer verpaßten knapp den Aufstieg in die Landesliga.

1979 – die Volleyballer haben sich inzwischen eine Spitzenposition im Verein erworben – verpaßten die Volleyball-Damen nach einer 0:3 Niederlage im Entscheidungsspiel gegen Biedenkopf den Aufstieg in die Hessenliga.

80er Jahre

1980 schafften die Faustballer endlich den Aufstieg in die Landesliga. Dagegen mußte unsere 1. Fußballmannschaft leider den Abstieg in die A-Klasse über sich ergehen lassen. Es sollte hier aber noch schlimmer kommen, denn

1981 erfolgte der weitere Abstieg in die B-Klasse. Dagegen konnten sich die Faustballer in der Feld-Landesliga behaupten.

Die Tischtennisabteilung richtete wiederum ein Superturnier aus, nämlich die Deutschen Seniorenmeisterschaften (mit Conny Freundorfer), die nicht nur sportlich, sondern auch durch den großen Festkommers gesellschaftlich reich an Höhepunkten waren.

Im gleichen Jahr war die Fußballmannschaft der Frankfurter Sportpresse im Schwalm-Stadion zu Gast und mußte sich der Alten-Herren-Mannschaft des ESV mit 1:6 geschlagen geben.

1982 erfolgte dann das Rückspiel in Frankfurt. Obwohl die Sportpresse sich mit Dragoslav Stepanovic verstärkt hatte, konnten die ESV-er wiederum den Sieg davontragen. Die Treysaer Faustballer spielten in diesem Jahr in der Hessenliga der Männerklasse 2 und mußten gegen Mannschaften wie Darmstadt, Kesselstadt, MTV Gießen und Hanau antreten.

1983 konnte unsere 1. Fußballmannschaft den Aufstieg in die A-Klasse schaffen, und von da an ging es im Seniorenfußball wieder etwas bergauf.

1985 fand – ausgerichtet vom ESV und der LG Schwalmstadt – der 1. Treysaer Stadtlauf zum Michaelismarkt statt, der sich in den Folgejahren unter starker Beteiligung von Läuferinnen und Läufern aller Altersklassen zu einer nicht mehr wegzudenkenden Traditionsveranstaltung entwickeln sollte.

1986 wurde unser Leichtathlet Willi Hilge deutscher Meister im Berglauf seiner Altersklasse und unsere 1. Fußballmannschaft stieg in die Bezirksklasse auf.

1989 nahmen die ESV-Faustballer erneut an den Aufstiegsspielen zur Hessenliga teil und belegten dort den 2. Platz. Der Leichtathlet Erwin Drescher wurde bei der A-Jugend deutscher Meister über 3000 m. Den gleichen Titel holte er mit seinen Kameraden Dirk Beisheim und Dirk Haase im Crosslauf der A-Jugend über die Mittelstrecke in der Mannschaftswertung. Die 1. Fußballmannschaft stieg in die Landesliga Nord auf – zum Derby gegen den TuSpo Ziegenhain kamen 1800 Zuschauer ins Schwalm-Stadion.


Aufsteiger in die Landesliga in der Saison 1988/89:
Hinten von links: Günter Hölzl Jochen Merz, Peter Saiz, Wilfried Seibel, Gerhard Schäfer, Rainer Gimpel und Jochen Helwig. Mitte von links: Hans Schweigert, Manfred Smolka, Jörg Quehl, Bernd Merten, Ralf Treibert, Uli Graulich, Peter Ochse und Gerhardt Brauroth. Vorne von links: Stefan Mantz, Michael Siebert, Bernd Gundlach, Carsten Schultheiß, Thomas Michel, Jürgen Froese und Ewald Rühl.